Für die Unterhaltungsarbeiten einer Eisenbahnstrecke unverzichtbar sind sogenannte "Schwerkleinwagen" (Skl). Ein solches Arbeitsgerät, eine Art LKW auf Schienen mit Ladefläche und Arbeitskran, steht seit 20 Jahren in Diensten der Wiehltalbahn für Arbeiten an der unter Denkmalschutz stehenden Wiehltalbahnstrecke. 

'Skl' der Wiehltalbahn im Bahnhof Wiehl (August 2008)

'Skl' der Wiehltalbahn im Bahnhof Wiehl (August 2008)
 
Vor Kurzem hat der Förderkreis zur Rettung der Wiehltalbahn e.V. eine Förderzusage des Landes Nordrhein-Westfalen zur Durchführung einer Hauptuntersuchung an seinem Arbeitsfahrzeug erhalten. Die Förderung basiert auf einem neuen Förderprogramm ("Verkehrshistorische Kulturgüter"), welches in diesem Jahr erstmals mit einem Gesamtvolumen von 500.000,- € von der Landesregierung bereitgestellt wurde und beim Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung angesiedelt ist.
 
"Die Hauptuntersuchung an einem Eisenbahnfahrzeug ist wesentlich aufwendiger als bei einem Straßenfahrzeug", berichtet Walter Zienow, stellv. Vorsitzender des Förderkreises. So werden alle sicherheitsrelevanten Bauteile wie z.B. Bremsen, Räder und Achsen nicht nur einer Sichtkontrolle unterzogen, sondern zum Teil auseinandergebaut, vermessen, bei Bedarf erneuert und danach auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft.
 
Wenn dann noch der Zahn der Zeit an Karosserie und Aufbau nagt, kommt schnell eine höhere Summe für die Arbeiten zusammen. So liegt die Summe der geplanten Gesamtausgaben bei etwa 74.000 Euro; davon werden durch die Förderung in Höhe von 70 Prozent knapp 52.000 € durch das Land übernommen. Der restliche Anteil wird durch Eigenleistung und Eigenmittel des Förderkreises erbracht.
 
"Die Förderung durch das Land ist für uns quasi das Geburtstagsgeschenk zum 25jährigen Bestehen des Förderkreises zur Rettung der Wiehltalbahn", freut sich der Vereinsvorsitzende Gerhard Mansel. Mit Hilfe des restaurierten Skl können ab dem kommenden Jahr die erforderlichen Arbeiten zur Unterhaltung der Strecke deutlich effektiver durchgeführt werden. So soll die Befahrbarkeit des oberen Streckenabschnitts bis Waldbröl wieder hergestellt werden, die u.A. wegen der Sanierung der Denklinger Brücke jahrelang nicht gegeben war.