Waldbröl. - Freie Fahrt für die Wiehtalbahn bis nach Waldbröl ist nicht in Sicht. Auf einen Antrag der Grünen-Ratsfraktion sagte Waldbröls Bürgermeister Peter Koester zu, dass er sich des Themas annehmen und Reichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies ins Boot holen wird. Denn auf Denklinger Boden steht eine neu errichtete Firmenhalle zu dicht an den Bahngleisen.


Wie berichtet, hatte es der Oberbergische Kreis als Genehmigungsbehörde versäumt, die Rhein-Sieg-Eisenbahn (RSE) mit Sitz in Bonn als Betreiberin der Wiehltalbahn in die Planung einzubeziehen. So war allein die Deutsche Bahn angesprochen worden, obwohl die Gleise heute im Besitz der jeweiligen Kommunen sind und die Betriebserlaubnis für den Bahnbetrieb allein bei der RSE liegt.


"Eine Überaus unangenehme Situation", sagte RSE-Prokurist Walter Zienow. Denn leider habe die RSE auch den Bauherrn jener Halle verklagen müssen. "Und das, obwohl dieser uns sehr wohlgesonnen ist und sehr viel geholfen hat, etwa bei der Instandsetzung der Denklinger Brücke".


Der Prozess vor dem Kölner Verwaltungsgericht läuft derzeit. Wann ein Urteil gesprochen wird sei noch nicht abzusehen, heißt es. (höh)

Bericht aus "Oberbergische Volkszeitung" vom 01.04.2017